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Adventure Runs ( www.adventureruns.at ) ist eine Plattform, die mehrere Veranstaltungen über das Jahr verteilt anbietet.

Unter anderem den Semmering Trailrun, an dem ich nun schon zum vierten Mal teilnahm.

Es ist eine kleine feine Veranstaltung, wo Start und Ziel in Maria Schutz (unterhalb vom Semmering) liegen.

Angeboten werden 8 verschiedene Bewerbe

  • 4km / 250+
  • 8km / 700+
  • 14km / 950+
  • 28km / 1.900+ (2x die 14er Runde)
  • 6h (x mal die 8er Runde)
  • 4, 8, 14km mit Dogs

Dieses Jahr nahm ich wieder am 6h Lauf teil. Die Besonderheit hier ist, dass man die 8km Schleife so oft wie möglich in den 6h laufen soll. Gewertet werden aber nur die vollständig beendeten Runden. Sieger ist der, der die meisten Runden hat. Gibt es mehrere Teilnehmer mit gleicher Rundenanzahl, dann entscheidet die schnellste Zeit.

Start war 10:30 Uhr, Wetter war frisch um die 8°c mit Wind und bewölkt. Das Besondere und Herausfordernde, aber auch das gute für Trainingszwecke am 6h Lauf ist, dass es nur ein bergauf und ein bergab gibt. Vom Start weg 4,5km hoch auf den Sonnwendstein, dann 3,5km runter. Es sind schöne Singletrails zu laufen, wobei bergab es doch viele Stellen mit Wurzeln und Geröll gibt.

Erstmalig haben sie dieses Jahr auch eine Downhill-Wertung eingebaut (also die 3,5km runter ab der Schober Hütte weg), die aber nur in der ersten Runde gezählt wurde.

Meine geplanten 4 Runden konnte ich nicht stemmen. Es wurden leider nur 3 in 5:06h.

Um die 6h trotzdem auszufüllen habe ich dann noch die 4km Runde als Training angehängt.

Von 12 6h-Startern konnte ich den 10.Platz belegen. Als ältester in der Runde nicht schlecht, zumal alle anderen mindestens 10 Jahre jünger waren als ich.

 

 

 

 

Es ist 6 Uhr früh, es ist fast schon hell in Malenovice im tschechischen Riesengebirge, jedenfalls hell genug, damit ich an der Startlinie des Lysohorský Ultra Trail in die Gesichter und auf die Körper von 182 anderen blicken kann – und erkenne, dass ich für diesen Sport, der sich Trailrunning nennt, wohl 30 Jahre zu alt und 30 Kilogramm zu schwer bin. Der Event ist weltbekannt in Tschechien, wie man mir sagt, es sind alle „local heroes“ dabei, und die tschechische Meisterschaft in dieser Sportart ist er überdies. Im Teilnehmerfeld befinden sich gezählte vier Ausländer, drei aus der Slowakei und ich.

Der LHUT ist nicht nur weltbekannt, sondern ikonisch. Er führt auf die Lysá Hora (zu Deutsch: Kahlberg), einer 1323 Meter hohen Erhebung, und dies nicht nur einmal, sondern im Ultra-Rennen vier Mal. Auf 67 Kilometer kommen somit rund 3700 Höhenmeter zusammen, vier Mal rund 800 Hm, und ein paar zwischendurch. Das Schöne – der Gipfel wird immer von einer anderen Seite in Angriff genommen. Das weniger Schöne – der Lauf ist sehr technisch und fordernd.


„Machst du uns den Guide für 30 km mit 1500 Höhenmetern und idealerweise drei Mal 500 Meter Anstieg?“ fragte Egon vor ein paar Wochen.
„Klar“, sagte ich. „Wir machen einfach ein, zwei Kaffeepausen – dann hast du deine drei Anstiege.“
“Lass uns die Runde engagiert machen, das Ziel wäre schon, unter 6 Stunden zu bleiben”, fügte Egon noch hinzu.
Challenge accepted.

So einfach war der Plan. Es war überraschend frisch, als ich um 7:15 Uhr vor dem Waldschlössl stand – aber das leichte Kribbeln in den Beinen verriet: heute wird ein besonderer Tag.

Um 8:30 Uhr standen wir bereits nach dem ersten Anstieg (700 HM) oben. Egon grinste zufrieden. Ich gönnte mir 5 Minuten Rast, laut Trainingsplan fast Pflicht. Der Apfelsaft mit heißem Wasser schmeckte an diesem Morgen fast wie ein Festtagsgetränk – danke, Naturfreundehaus Knofeleben!

Seit ich in Österreich lebe, vergesse ich manchmal, dass wir in Ungarn Namenstage feiern. Aber wie könnte man diesen Tag schöner verbringen als mit einem Trailspezialisten, Lauffreund und Motivator wie Egon?

Er war es, der mich – damals noch vor unserem Umzug nach Reichenau – in den Traillauf eingeführt hat, nachdem ich über ihn zum Ultralaufen gefunden hatte. Heute hat er mir wieder etwas Neues gezeigt – wir werden sehen, wie ich mich dabei entwickle: den richtigen Umgang mit Trailstöcken (danke, Anne!) und wie man effizient bergab läuft.
Single-Trails? Ich komme!

Unsere Runde:
Waldschlössl – Mariensteig – Eng – Knofeleben – Krummbachstein – Emmysteig – Waxriegel – Baumgartner – Bodenwiese – Waldburgangerhütte – Waldschlössl.

Am Ende standen 29,7 km und 1770 Höhenmeter auf der Uhr in 5:45 inklusive Pausen – mit (mehr oder weniger) drei schönen, knackigen Anstiegen.
Ein Namenstag-Vormittag mit Aussicht, Apfelsaft, Traillauf, zwei Gipfelkreuzen, vielen Scherzen, neuen Erfahrungen und einem (oder eher zwei) breiten Lächeln. Und mit dem Gefühl, genau dort zu sein, wo man hingehört.

 

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