In dieser Kategorie findest Du Läufe jenseits der Marathondistanz, also laaangsam in kleinen oder großen Runden und Strecken, eben oder gebirgig:

(Bilder: Günther Weitzer)

Transalpine Run 2024, das hieß: in sieben Tagen von Garmisch-Partenkirchen an den Reschensee, durch Hitze und Regen, durch Nebel und Schneefall. Am Ende waren es rund 250 Kilometer und 15.000 Höhenmeter, die ich bewältigte. Die 19. Auflage dieser epischen Veranstaltung war eine der schwersten in deren Geschichte, sagen die Veranstalter. Mag sein, mir fehlen Vergleichswerte. Wild und emotional war die Laufwoche allemal, und ich bin zufrieden, es geschafft zu haben.

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Vor ziemlich genau 7 Jahren waren Yvonne und ich schonmal in Kaprun, um den Großglockner Rundwanderweg zu machen. Nach dem Dachstein Rundwanderweg, war das der nächste logische Schritt. Dennoch hatten wir vor den knapp 100 km und 7000hm großen Respekt. Damals konnten wir die Runde aber leider nicht abschließen und mussten nach der fünften von sieben Etappen am Glocknerhaus aufhören, weil es einen Wetterumschwung gab.

Bevor diese nicht vollendete Runde stattfand, waren wir bereits schon einmal in Kaprun, konnten aber wegen Schlechtwetter erst gar nicht starten und verbrachten so ein paar Tage dort im Ort und durch Zufall haben wir dort das erste Mal diese verrückte Gattung der Ultra Trailläufer gesehen, welche gerade den Großglockner Ultratrail machten. Diese Menschen kamen da kurz vor dem Ziel bei uns vorbei und sahen wie laufende Zombies aus. Erst später habe ich erfahren, dass die ungefähr dieselbe Runde in einem Tag gemacht haben, die wir eigentlich in 7 machen wollten. Und irgendwie ging das so überhaupt nicht in meinen Kopf rein.

                  

Wer meine kurze Trailrunning-Laufbahn mit ihren vielen Up- und Downhills mitverfolgt, hat auch mitbekommen, wie sehr mir der Grossglockner ULTRA-TRAIL (GGUT) am Herzen liegt. Dies hängt damit zusammen, dass ich vor fünf Jahren kläglich gescheitert bin, an Unvermögen, Unverstand und Hirnlosigkeit. Ich befand mich seit fünf Jahren in Geiselhaft des wohl schönsten Ultratrails Österreichs, das (einseitige) Stockholm-Syndrom machte sie erträglich. Organisator Hubert Resch holte mich in sein Kommunikationsteam, zwischen 2019 und heute war ich mehrmals in den Hohen Tauern, sah Bilder und schrieb Texte, die mir auf beruflicher Ebene Freude bereiteten und für Gänsehaut-Momente sorgten.

Und dennoch. Da ist eine große Runde, die es immer noch zu laufen gilt.