Beitragsseiten


The Ancient Khmer Path... Schon nach dem Global Limits Lauf in Bhutan war mir klar, dass ich mit Global Limits auch in Kambodscha den „Ancient Khmer Path laufen will und Martin war recht leicht zu überzeugen. Nach einem Unfall und einer sehr kurzfristigen Absage letztes Jahr, war es heuer endlich soweit…


Martin und ich hatten sorgfältig gepackt, die Tasche, die wir von Camp zu Camp schicken konnten, sorgfältig gewogen, 10 kg war das erlaubte Gewicht – klingt viel, aber da wir diesmal das Essen für den gesamten Lauf selber mitnehmen mussten, auch wieder nicht - und saßen im Flugzeug nach Bangkok, wo wir ein paar Tage zum Akklimatisieren eingeplant hatten, danach ging es nach Phnom Penh.

Wir wurden vom Flughafen abgeholt und zum Hotel gebracht, dort trafen wir bereits einige MitläuferInnen, die wir vom letzten Lauf schon kannten, außerdem Stefan, den Global Limits Chef und unsere Volunteers – von denen wir ebenfalls einige von unserem Lauf in Bhutan kannten  Wiedersehensfreude und Vorfreude auf die nächsten Tage – Stadtbummel und ein gemeinsames Abendessen. Am nächsten Tag trafen dann die restlichen LäuferInnen ein, Ausrüstungskontrolle und ausgezeichnetes Buffett auf der Dachterrasse des Hotels mit Blick auf den Mekong – sehr stimmungsvoll

 

Am nächsten Tag ging es nach einem kurzen Stadtrundgang endlich mit dem Bus los. Nach einem guten Mittagessen erreichten wir unser erstes Camp in einem kleinen, ländlichen Kloster. Die Kinder aus der Umgebung freuten sich über kleine Mitbringsel. Ein großen Raum in dem schon Moskitonetze aufgehängt waren, diente uns als Unterkunft und wir richteten uns alle gemütlich ein: Isomatten ausrollen, Schlafsäcke drauf, Wasserausgabe (pro Camp 3 x 1,5 Liter), das erste Essen aus der „Tüte“, Handys noch einmal aufladen, die Ausrüstung noch einmal sortieren und die erste Läuferbesprechung. Dann ging es ab in die Schlafsäcke, die Gänse im Klostergarten und die Hunde haben für „musikalische Unterhaltung“ in der Nacht gesorgt aber daran muss man sich gewöhnen

 

 


1.Etappe: 32,3 km, 2 Checkpoints

Am Morgen geht es um 7:00 Uhr nach einer Segnung durch die Mönche vor einem wunderschönen Torbogen los. Es sind 36 Läufer aus 16 Nationen am Start. Martin und ich wollen wieder gemeinsam laufen. Wir sehen die Woche weniger als Laufbewerb, sondern als Urlaub. Zuerst laufen wir eine etwa 3 km lange Schlaufe, anfangs auf der Straße, dann im Gelände, alles bestens mit orangen Bändchen und Punkten markiert … meine Beine allerdings müde und schwer und ich überlege – besonders auf den sandigen Abschnitten - wie ich die Strecke schaffen werde, aber es wird immer besser und wir laufen auf Straßen, durch Ortschaften und durchs Gelände. In den Orten werden wir von den Kindern begeistert begrüßt und bejubelt, einige laufen auch ein Stückchen mit, oder pflücken Blumen für uns. Die erste Labestation, wir können Wasser auffüllen und werden gut motiviert auf die restliche Strecke entlassen. Die Temperatur wird ab etwa 10 Uhr wirklich ein Thema.

Ein paar km vor dem ersten Etappenziel unsere erste Wasserquerung, nur knöcheltief für einige Meter, aber die nassen Schuhe werden durch Gatsch und Sand gleich sehr schwer. Bei Martins Schuhen legen sich die durchnässten Einlagesohlen in Falten und drückten gewaltig … rausnehmen geht nicht, geraderichten hilft nur kurz …. Also geht es nach einer Schuhpause langsam weiter mit einigen Gehpausen….. da überholt uns Teresa, eine erfahrene Global-Limits-Läuferin :) mit den Worten „einfach langsam weiterlaufen, sind nur noch 10 Minuten“ – sie kennt die Strecke. Also gut – weiterlaufen, die Landschaft ist wirklich schön – da kommen wir wieder auf eine Straße, links auf die Straße abbiegen und nach ca. 100m sehen wir die Global-Limits Beachflags und somit unser erstes Etappenziel. Wir sind auf 2 Bauernhäuser - hier übliche Stelzenhäuser - aufgeteilt. Eine steile „Hühnertreppe“ führt zu unserem Gemeinschaftsschlafraum. Nach dem Lauf und mit den schweren Taschen, die schon auf uns warten, die steile Treppe rauf und runter ist gar nicht so einfach, vor allem weil zwar ein Geländer da ist, das allerdings so wackelig ist, dass ich mich lieber nicht festhalte . Waschen mit dem Wasser der Regentonne, die neben dem Haus steht, plaudern mit den anderen, Tütenessen zubereiten, Handys aufladen, kalte Getränke kaufen!! auf die restlichen Läufer warten und die Läuferbesprechung. Die Nacht im 2.Camp: Licht von unten - Die Bewohner des Hauses schlafen in Hängematten unter dem Haus, haben dort auch Beleuchtung, die durch den Bretterboden scheint,  Musik, Kindergeschrei und laute Gespäche der Einheimischen ….. wir schlafen trotzdem gut


2. Etappe: 36,0 km, 3 Checkpoints

Start um 6:00. Es ist noch dunkel als wir aufstehen: wir haben 24 km geradeaus auf einer Straße vor uns, in einer größeren Ortschaft müssen wir bei einer Kreuzung links ab und dann 12 km eine Runde im Dschungel, bis wir in die Tempelanlage können, wo unser nächstes Ziel ist.

Durch den frühen Start geht es gut dahin, wir versuchen Kilometer zu machen, bevor es heiß wird. Bei der ersten Labestelle nur ein paar Schlucke Wasser und gleich weiter, bei der zweiten füllen wir sicherheitshalber unsere Wasserflaschen auf. Auf der Straße ist wenig Verkehr und es ist gut zu laufen, die Temperatur ist auch noch angenehm. Dann kommen wir zu der größeren Ortschaft. Stefan steht an der Straßenkreuzung und passt auf, dass niemand an der Abzweigung vorbeiläuft. Außerdem hat man sowieso das Gefühl, dass er überall ist, ein Auge auf alles hat und fotografiert vielleicht klont er sich während der Läufe :D. Bevor es aus der Ortschaft rausgeht, kaufen wir uns bei einem der letzten Häuser ein kaltes Cola , dann geht es ins Gelände. Bald kommen wir zur 3.Labestelle. Der Rat „Füllt Eure Wasserflaschen, die restlichen 12 km werden länger dauern als Ihr denkt“ war gut und wir haben ihn befolgt.

Wir laufen durch den „Dschungel“ –eigentlich eine Graslandschaft mit Bäumen, auf wunderschönen Singeltrails, aber eher langsam zu laufen und fast kein Schatten, dafür an den ersten Tempelruinen vorbei – es wird wieder heiß – und wir brauchen länger, als ich dachte…. Hinter jeder Kurve vermute ich schon die Abzweigung zur Tempelanlage… als wir endlich zur Abzweigung kommen und kurz checken, ob wir richtig sind, kommt wieder von hinten Teresa „jaja, schon richtig, aber da geht es noch ein Stückchen weiter“ …. Gefühlt noch 2 lange km bis zum Etappenziel.

Wunderschön gelegen, vor einer alten Tempelanlage, diesmal schlafen wir in Zelten direkt vor dem Tempel, den wir nachmittags auch noch erkunden. Unsere „Locals“ haben uns kalte Getränke herbeigekarrt, die nächste Ortschaft ist etwas weiter weg, wir haben den Nachmittag zum Chillen und können ganz gemütlich die restlichen Läufer beim Zieleinlauf willkommen heißen. Außerdem haben wir Glück: es gibt genug Wasser zum Waschen (ist angeblich nicht jedes Jahr so). Das gewohnte Abendprogramm: Tütenessen, Handys aufladen, Läuferbesprechung. Die Nacht im Zelt mit dem Blick nach oben durch das Moskitonetz auf die Sterne und die Silhuette des Tempels ist die beste nur das Quacken einiger Frösche untermalt unsere Nachtruhe

Dieses Camp im Preah Kham Tempel (erbaut 1131 n.Ch. von König Suriyavarman II.) kann schon was !

 

 

 

 

 

 


3.Etappe: 62,2 km, 5 Checkpoints

Die 3.Etappe ist die längste, über 62 km, davon die erste Häfte im Dschungel und die 2. Hälfte auf der Straße. Bei der Läuferbesprechung wurde uns mitgeteilt, dass es auf den ersten 30 km durch den Dschungel nur sehr schwer möglich sein würde, uns rauszuholen, falls wir aufgeben müssen, wir müssen da einfach durch. Wir starten in 2 Blöcken, die Langsameren um 6 Uhr, die Schnelleren um 7 Uhr. Glücklicherweise sind wir bei den Langsameren und können in den noch kühleren Morgentemperaturen starten. Es geht wunderschön auf Singeltrails durch das mehr als hüfthohe Gras und den immer dichter werdenden Dschungel. Die Bodenbeschaffenheit wechselt häufig und die schmalen Trails sind nicht leicht zu laufen. Gatschige Stellen wechseln sich mit steinhart getrocknetem Boden ab, in dem teilweise tiefe Rillen sind, Äste als Stolperfallen und durch das hohe Gras sieht man auf den schmalen Wegen die Bodenbeschaffenheit oft gar nicht. Nach 12 km die erste Labestelle, auf einem schmalen kleinen Gefährt wurden unsere Wasserflaschen mühsam hergekarrt. Wir füllen unsere Flaschen und es geht weiter. Martin ist müde und stolpert mehrmals, 2 Stürze sind dabei, staubig und gatschig von oben bis unten und mit einer aufgeschlagenen Hand läuft er missmutig weiter. Bei der nächsten Labestadtion (wurde von der anderen Seite des Dschungels ebenso mühsam wie die erste Labe bestückt) verarzten wir seine Hand (mit Trinkwasser abgespült und Pflaster drauf). Da überholen uns schon die schnellsten des 2.Startblocks – sind die schnell unterwegs und scheinen über den unebenen Boden zu fliegen! Wir laufen die 3. Teilstecke im Dschungel ohne weitere Probleme, kommen auf die Straße und sehr bald zur 3.Labestation in einer kleinen Gaststätte. Kurz hinsetzen, Gels und Riegel essen. Wasser nachfüllen und wohlverdientes Cola kaufen dann geht es weiter, es liegen noch die 30 km Straße bei mittlerweilen doch recht hohen Temperaturen vor uns. Die Straße ist breit, es gibt nicht viel Verkehr, aber doch… und jedesmal werden wir in eine Staubwolke gehüllt. Schatten gibt es nicht. Die wenigen Bäume am Straßenrand geben zu Mittag nicht viel Schatten….. es wird mühsam, ich versuche es gehend, aber beim Gehen ist es gefühlt noch heißer … also abwechselnd gehen und laufen….

Die Labe Nr. 4 kommt uns sehr gelegen, sie liegt an einem kleinen Fluss und Harri, die diese Labe betreut, hat leere Flaschen mit Flusswasser gefüllt, die wir zum Kühlen nehmen können, ohne unser Trinkwasser zu verbrauchen (pro Labestelle gibt es 1,5 Liter Trinkwasser für jeden Läufer - damit müssen wir auskommen). Die Brücke, über die wir laufen, ist aus den selben Steinen gebaut, wir die Tempel. Bevor wir loslaufen , läuft Loz vom 2. Starterblock gutgelaunt auf uns auf. Ich schwächle etwas und brauche noch ein zusätzliches Cola auf der Strecke. Martin läuft mit Loz etwas vorraus, ich dagegen schalte einen Gang zurück. Bei der nächsten und letzten Labestelle wartet Martin mit Cola auf mich Paolo betreut diese Labe und motiviert mich mit seiner stets netten Art zusätzlich ……und es geht auf den letzten Streckenabschnitt…. Heiß, staubig, aber auf den letzten Kilometern soll es Bäume und etwas Schatten geben…. Endlich sind die Bäume erreicht und außerdem geht es ein wenig bergab und dann kommt auch die von mir schon lang ersehnte Ortschaft mit einigen Touristenbussen – dort geht es rechts ab zur nächsten Tempelanlage und zum Etappenziel. Wunderschöner Zieleinlauf, einfach ein Traum.

Kurze Verschnaufpause und etwas später besichtigen Martin und ich gemeinsam  mit den vielen asisatischen Touristen den Tempel, in dem "Indiana Jones" gedreht wurde. Die armen Touristen haben sich sicher über uns (schmutzig, verschwitzt und sehr "wohlriechend") gewundert. Anschließend zurück zur Hauptstraße und zu unserem Camp. Wieder sind wir auf 2 Bauernhäuser aufgeteilt, diesmal aber mit massiver Treppe. Die Türe zum WC hängt nicht in den Angeln, man muss sie einfach vor die Türöffnung rücken – man gewöhnt sich schnell an die hiesigen Verhältnisse. Außerdem kann man sich hier ganz gut waschen – genug Wasser im gemauerten Becken und die angelehnte Türe verspricht  etwas Privatsphäre  Tütenessen, kühle Getränke, Läuferbesprechung erst am Morgen, weil noch einige unterwegs sind und ab unter die Moskitonetze in die Schlafsäcke– den längsten Tag haben wir geschafft!

 


Etappe 4: 28,9 km und 400 HM, 3 Checkpoints

Start um 7 Uhr, damit die Langsameren vom Vortag noch genug Zeit haben um sich auszuruhen. Es geht auf der Straße noch etwas weiter, aber am kühlen Morgen durchaus angenehm, bevor es rechts ab ins Gelände geht. Die erste Labe, wir trinken gutgelaunt ein paar Schlucke und laufen weiter. Stefan lauert irgendwo mit dem Fotoapparat, es geht über sandige Wege, dann plötzlich eine Wasserquerung…. Davon hat man uns aber bei der Läuferbesprechung nichts gesagt. Ich will schon durchwarten, als 2 Läuferinnen auf uns auflaufen und auch verwirrt schauen, dann entdecken wir die Brücke, die etwas versteckt in der Vegetation steht. Glück gehabt, diesmal keine nassen Schuhe Weiter geht’s wunderschön durch die Landschaft bis wir zur „Kletterei“ kommen. Es geht weglos über und zwischen Felsbrocken die 400 HM hinauf, Max aus der Schweiz überholt uns mit den Worten „Schweizer Gelände“. Wir haben ihn erst im Etappenziel wiedergesehen - als wir die Kletterei hinter uns haben, warten wunderschöne Singeltrailwege durch mannshohes Gras und schönen Wald auf uns. Diesmal schwächelt Martin etwas, deshalb machen wir diesen Abschnitt ganz gemütlich und genießen.

Dann mitten im Wald großes Staunen, der Elefanten-Tempel! Dort ist auch die nächste Labestelle. Wir füllen unsere Flaschen, essen ein bisschen was und bewundern die aus dem Fels gehauenen Elefanten und Löwen, dann weiter durch den Wald, über Lichtungen über kleine Bachläufe und schlussendlich über eine wackelige Holzbrücke über einen Fluss. Einige Schulmädchen, die den gleichen Weg haben, bieten uns eine Mitfahrgelegenheit auf ihren Mofas an…. Haha… ja… wäre jetzt schon sehr verlockend, vor allem weil es jetzt wieder etwas bergauf geht, aber wir sind zum Laufen da und lehnen bedauernd ab . Endlich geht es bergab und Martin beginnt wieder zu laufen, warten doch heute die Wasserfälle auf uns, wo man sich abkühlen und baden kann. Es ist wieder länger als gedacht, aber den Weg zu den Wasserfällen laufen wir recht locker. Wir müssen noch zwischen unseren Schlafplätzen für diese Nacht (niedrige, überdachte Holzplateaus im Freien direkt am Fluss, wo wieder Mosikitonetze für uns gespannt werden) durchlaufen und über eine schmale Holzbrücke ins Etappenziel … und dann ist plantschen, Wasserfälle besichtigen, Essen (richtiges Essen aus dem kleinen Lokal am Fluss!) und Chillen angesagt. Ich muss mir meine ersten Blasen verarzten lassen, aber abgesehen davon – alles gut! Läuferbesprechung wie jeden Tag. Die Nacht am Wasserfall ist herrlich ruhig und kühl.

 


Etappe 5: 44 km und 200 HM, 2 Checkpoints


Wir starten um 6 Uhr, d.h. aufstehen und zusammenpacken im Finsteren. Start ist auf der anderen Flusseite. Es ist richtig frisch und ich freue mich, dass es endlich losgeht. Es geht hügelig auf einer Straße dahin, dann bergab mit herrlichem Ausblick, teilweise durch malerische Felsen. Es ist noch kühl und ich genieße den Lauf. Am Fuße des Berges angekommen werden wir gut gelaunt bei der ersten Labe begrüßt und dann geht es ins Gelände.

Die Landschaft ist wunderschön, wir kommen an einem malerischen Kloster an einem großen See vorbei und können uns kaum sattsehen. Wenig später die 2. Labestelle. Ich bekomme den Verschluss meiner Trinkblase nicht auf, nur mit Hilfe schaffe ich es – blödes Ding, Probleme mit der Wasserblase brauch ich jetzt ganz sicher nicht.

 

Es geht weiter über einen Damm, der gebrochen ist – d.h. Wasserquerung – Martin und ich ziehen diesmal die Schuhe aus und waten durch. Wir machen auf gemütlich und genießen, es ist wunderschön hier. Weiter durch die Landschaft, den Damm entlang, dann über schmale Wege – Wasserbüffel schauen uns verwundert an. Ich suche am Horizont den „Berg“ – 200 HM, den wir heute noch bezwingen müssen. Die einzige Erhebung scheint noch recht weit weg… und wieder kommen wir auf eine Straße, diesmal mehr Verkehr und Staub. Als wir endlich die Abzweigung zu unserem „Berg“ sehen, ist auf der anderen Straßenseite noch die letzte Labestelle für heute. Es war für die Betreuer die härteste Labestelle…. direkt an der Straße mit all dem Staub. Mein Trinkblasenverschluss spinnt schon wieder, nur mit Gewalt und Hilfe lässt er sich öffnen. Dann geht’s hinauf auf den Berg - sehr steil und weglos - (Stefan meinte am Vorabend, berauf würden wir ihn hassen, oben dann lieben…. Nunja, es war schon steil und mühsam hinauf, aber gehasst habe ich Dich nicht, lieber Stefan… ).

Oben der Ausblick wunderschön und außerdem wieder ein verfallener Tempel. Bergab geht es halbwegs steil und steinig, eigentlich durchaus zu laufen, aber meine Beine sind steif und müde und ich will keinen Sturz riskieren, deshalb gehen wir. In der Ebene geht’s dann wieder gut zu laufen, durch kleine Ortschaften, vorbei an einem See und Reisfeldern.

Kurz vor unserem Etappenziel noch eine Wasserquerung – diesmal etwa knietief. Unser nächstes Camp ist in einem Schulhof. Unsere Zelte sind schon aufgestellt. Wir verstauen unsere Sachen im Zelt und warten an der Zielliene auf die anderen Läufer und trinken Bier und Cola.

 

 

Tütenessen, Läuferbesprechung, ein wenig mit den Kindern spielen. Die Vorfreude auf eine ruhige Nacht im Zelt erfüllt sich nicht, weil rundherum laute Musik gespielt wird, aber wenn man müde ist, schläft man überall gut

 

 

 

 

 


Etappe 6: 16km bis Angkor Wat, 1 Checkpoint

Wir starten wieder in 2 Blöcken. Die Langsamen um 6 Uhr, die Schnelleren um 6:30… diesmal sind wir bei den Schnelleren, aber die halbe Stunde wird von der Temperatur her nicht viel ausmachen. Ich bin die Langsamste der schnellen Gruppe …. So was macht mich total fertig, wenn ich weiß, dass hinter mir niemand mehr ist….. Dann überholen wir Amanda, sie mag die sandigen Wege nicht so, und später nach und nach die langsamen LäuferInnen des ersten Startblocks. Die ersten 5 km geht es geradeaus auf der Straße, dann kommt eine kleine Labestelle. Danach geht es rechts ab auf eine größere Straße und dann durch den ersten Tempel.

 

In den Tempelanlagen dürfen wir nicht laufen – will ich auch gar nicht, es gibt so viel zu sehen. Wir gehen direkt in der Mitte durch die Tempelanlage und staunen. Nach der ersten „Tempelbesichtigung“ laufen wir weiter, bei so vielen beeindruckenden Tempelanlagen vorbei und über wunderschöne Brücken…. Am nächsten Tag ist ein Halbmarathon in Angkor, die Kilometerangaben dafür verwirren mich etwas und ich verliere das Gefühl für unseren Weg… aber unsere Strecke ist gut markiert und so landen wir direkt vor Angkor Wat. Die steinerne Brücke ist schon längere Zeit gesperrt und wir müssen über eine Pontonbrücke. Ein seltsames Gefühl auf der wackeligen Brücke. In Angkor Wat gibt es für uns keine Markierungen mehr, da stehen unsere Volunteers an den wichtigen Punkten und sagen uns den Weg an…. Außerdem müssen wir wieder gehen …. Die letzten Meter des Zieleinlaufes auf der Wiese vor dem Tempel ist wieder laufen angesagt, fürs Zielfoto und überhaupt, um den Lauf auch laufend zu beenden…… es ist ein erhebendes Gefühl nach 6 Tagen und 220 km in Angkor Wat einzulaufen.

Zum Abschluss gibt es dann am Abend ein gemeinsames, festliches Dinner und Ehrung aller LäuferInnen im Hotel in Siam Reap! Martin und ich hängen noch 2 Tage Sightseeing in Siam Reap an … so viele Tempel, jeder anders, alle sehenswert

 

Fazit:

  • Global-Limits-Lauferlebnisse sind einfach unübertrefflich :)
  • Danke Stefan und allen Volunteers für dieses wieder einmalige Lauferlebnis!