Was macht man, wenn es die ganze Zeit zu heiß ist und man irgendwie Höhenmeter braucht? Erwin und ich haben das schnell entschieden: Der Erzberglauf bietet potentiell tiefere Temperaturen als Wien, Höhenmeter, die vielleicht sogar laufbar sind, und natürlich landschaftliche Besonderheiten.

https://www.erzbergsport.at/erzberglauf

Richie hat wohl am Freitag davor (wie wir alle) bei Erwins Grillfest so viel gegessen, dass er sich ad hoc auch noch entschieden hat, mitzulaufen. Allerdings hat das einen Preis: in der Ergebnisliste steht bei Richie UVT Hevstadlwasser. Das hat Verbesserungspotenzial.

Das Härteste an diesem Lauf: das Aufstehen in Wien am Sonntagmorgen, wenn man zeitig in Eisenerz sein will. Richie hatte den Vorteil, dass er schon in der Steiermark war. Den trafen wir dann gleich in Eisenerz und wir durften nach der Abholung der Unterlagen gleich 1,5h im Wirtshaus verbringen (Richie etwas kürzer, weil die ehrgeizigen Jungspunde sich ja noch 2km einlaufen müssen).

Mit meiner notwendigen Dosis an Koffein und Wärme ausgestattet ging es pünktlich um kurz nach 10h nach dem klassischen Startzeichen der Detonation vom Berg (und dem Erzberglied mit Steiermarkhymne) hinter dem Elitefeld durch das Dorf und dann gleich auf die Strecke durch das Bergbaugebiet. Der Vorteil: der Weg muss breit genug für die großen Maschinen sein, so dass immer sehr viel Platz für die eigene Pace war. Richie war dann gleich mal weg, Erwin konnte ich bis Km 5 noch sehen. Dann kam eine Passage von ca. 2km um einen künstlichen See, die praktisch flach war und wo so richtig Tempo gemacht wurde. Dann sah ich Erwin auch nicht mehr. Ich genoss die Aussicht und die Tatsache, dass ich bergauf immer noch irgendwie traben konnte. Die Stimmung unter den Läufern war großartig. Von einigen Männern (Frauen waren nicht ganz so viele in meinem Blickfeld) wurde ich immer wieder angefeuert. Die Kilometer gingen so dahin und nach überraschend kurzer Zeit waren wir schon bei KM10. Von Erzählungen wurde immer über den harten letzten Anstieg berichtet. Für meinen Geschmack war es jedoch ein noch angenehmes Laufen. Dann hörte man schon Anfeuerungen von Zuschauern und auf den letzten Metern konnte man so richtig den Zieleinlauf genießen. Die beiden Jungs schienen überrascht, dass ich auch schon da war. Oben war es dann leider recht neblig, so dass wir schnell in Richtung Zelt und Pasta verschwanden. Leider war nicht herauszubekommen, wie schnell wir genau waren und schon gar nicht unsere Platzierungen. Die Siegerehrung sollte erst um 15h sein. Das war angesichts des Musikprogramms im Zelt nicht durchzuhalten bzw. ein Bier ist dafür zu wenig.

 

 

Fazit: ein spezieller Lauf, der schneller ist, als man zuerst denkt. Das Laufen im Steinbruch ist absolut interessant und die Organisation sehr gut. Dass ich auch noch insgesamt bei den Damen 18. wurde und 2. AK macht es natürlich noch besser. Bei schönem Wetter könnte man eventuell auch mal länger bleiben. Für die Zukunft: wir wären mit unseren Zeiten bei der Mixed-Wertung 2. geworden, leider Konjunktiv.

Ergebnisse: http://pentek-timing.at/results.html?pnr=13218&cnr=1