Luzern MarathonDie Vorfreude auf den Marathon war groß, da die Vorbereitung heuer ohne der sonst schon fast üblichen Grippe optimal war. Ziel war es, unter 4 Stunden zu laufen, die letzten beiden Male hat es ja aufgrund einer Grippe im Vorfeld nicht geklappt.

Die Anreise erfolgte per Auto (8 Stunden Nettofahrzeit), da der Gemahl nicht fliegen wollte, bereits am Freitag. Die Unterkunft war für Schweizer Verhältnisse günstig und 10 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.

 Am Samstag dann die Pasta – äh Rösti-Party im Schweizerhof, mit überschaubarer Marathonmesse (aufgrund der Preise nicht wirklich interessant). Ein bisschen Sightseeing, aber nicht zu viel, man hat ja noch was vor… Der Zielbereich (Verkehrshaus) wurde gecheckt, vor allem der Transfer (Bahn od. Schiff), ein Garderobenkasterlschlüssel wurde verbotenerweise bereits ergattert. Die Wettervorhersagen waren gut, Hochnebel, 6-14 Grad, kein Wind.

Am Sonntag dann um 8:15 Uhr (Start 9:15 Uhr für die unter 4 Std.) auf den Weg gemacht, was gut war, da den Schiffsshuttle doch sehr viele beansprucht haben (Bahn fiel aus). Dies hatte  zur Folge, dass daraufhin alles ein bisschen hektisch war. Ankunft beim Zielgelände (ca. 500m vom Start entfernt) kurz vor 9 Uhr. Zu den Garderobenkasterl durften wir nicht mehr, eine nette Dame vom Verkehrshaus hat sich aber erbarmt und unser Zeugs dorthin gebracht und eingesperrt. Dann noch schnell (haha) auf die Toilette. Letztendlich zum Start gelaufen, ging sich aber nicht mehr aus, also ein Startblock später, auch egal.Teilnemhmer Luzern-Marathon

Dann gings los, entlang des Vierwaldstätter Sees, vorbei am Schweizerhof zur Seebrücke, ließen wir auch den Bahnhof hinter uns. Recht nett durch die Stadt, dann nach 4 km der erste leichte Anstieg. Der hügelige Lauf geht weiter bis km 7 (ich dachte da schon an Runde 2 – uff), dann gings jedoch bergab wieder Richtung See. Nach ca. 11 km erreichten wir den Stadtteil Horw, hier war wieder jede Menge los. ÜberhauptZielinlauf Luzern waren viele Zuschauer und Bands entlang der Strecke, was sehr motiviert  hat. Für Roman, der mich ja netterweise begleitet hat, war meine 5:35er Pace natürlich ein Kinderspiel, aber mir ging es auch sehr gut. Bis auf die paar Bergaufhügerl, war alles im grünen Bereich. Nach Horw lief man in eine Schrebergartensiedlung und danach durchs Stadion. Dann durch die KKL Passage (Neonlicht) und die Altstadt zurück Richtung Verkehrshaus. Auf der langen Geraden kamen dann schon die schnelleren Marathonläufer entgegen. Wende vor dem Halbmarathon-Ziel und ab gings in die 2. Runde.

Während der 2. Hügelphase (km 24) hatte ich dann einen kurzen mentalen Einbruch (der Gemahl rannte flockig locker dahin) und dachte an die 18 km die noch vor mir lagen. Beim Bergablauf war ich aber wieder guter Dinge, die Pace passte noch immer perfekt und ich fühlte mich ganz gut. Da war auch schon wieder der See und Horw mit den tollen Zuschauern. Ein 2. Mal durchs Stadion und schon geht’s Richtung heimwärts. Bei km 38 spürte ich dann eine fette Blase zwischen meinen Zehen, da hieß es Zähne zusammen beissen. Die letzten paar km durch die Passage und Altstadt flogen nur so dahin. Mit 3:57:51 erreichten wir dann das Ziel im Verkehrshaus.

Erleichterung und große Freude meinerseits, es ging mir weit besser als erwartet.

Resümee: toller Lauf, abwechslungsreiche Strecke, vor allem in der 1. Runde jede Menge Zuschauer, tolles Ambiente, gut organisiert. Kann ich auf alle Fälle wärmstens weiterempfehlen.